Dank Augen-Primar Matthias Bolz kann ein Linzer wieder sehen
Der Linzer Eduard Brameshuber (75) kann dank Matthias Bolz (44) wieder scharf sehen. Vor 38 Jahren traf ihn ein Splitter ins linke Auge. Er war ab diesem Zeitpunkt fast blind. Sein Schicksal – bis vor drei Jahren. Bolz operierte ihn erfolgreich. Eine von vielen gelungenen OPs wie auch nach Autounfällen, Stichverletzungen, bei denen entweder die Hornhaut die Regenbogenhaut, die Linse oder die Netzhaut verletzt wurden.
Typisch für die Bescheidenheit des Vorstands am Linzer Kepler Universitätsklinikum: Er verweist sofort auf sein Team. „Wir haben auch viel Prominenz aus Wirtschaft, Politik und Sport als Patienten“, erzählt Bolz, „aber wir wahren Diskretion.“ Bolz ist hier geprägt von seinem Elternhaus, wo privat viele „Kapazunder“ zu Gast waren – darunter auch der frischgebackene Nobelpreisträger Anton Zeilinger. „Meine Eltern brachten mir Diskretion bei“, so Bolz, der wie einst der „Medicus“ (Arzt im Mittelalter) als angesehene Persönlichkeit in Fachkreisen gilt. „Bolz ist ein Leuchtturm der Augenheilkunde in unserem Bundesland“, sagt der Stellvertretende Pflegedirektor Erich O. Gattner.
Fit hält sich der gebürtige Wiener Bolz mit Garteln, als Marathonläufer und Bergwanderer. Dazu ist der Chef der neuen Uni-Klinik für Augenheilkunde Liebhaber klassischer Musik, spielt selbst Klavier und Trompete. Zudem hat er diverse Spezialambulanzen mit „Satelliten“ in Rohrbach, Freistadt ausgebaut sowie eine Kooperation mit dem KH Gmunden im Rahmen der OÖ Gesundheitsholding.
„Am Anfang war ich der Zugroaste aus Wien“, lacht Bolz, „mittlerweile hat mich das Team akzeptiert. Personell sind wir aber am Limit.“
Den Artikel erschien in der Kronen Zeitung Oberösterreich am Samstag, 29.10.2022.
Fotos: Harald Dostal