Diabetiker haben mehr Risiko: „Zucker kann ins Auge gehen“
Alter, Bluthochdruck und vor allem Diabetes – mehr als 100.000 Oberösterreicher sind akut gefährdet, dass die Netzhaut ihrer Augen erkrankt. Im Linzer AKH verfügt die Augenabteilung nun über neue Diagnose- und Behandlungsmöglichkeiten. Matthias Bolz mahnt, bei Sehproblemen sofort zum Arzt zu gehen, da langfristige Netzhautschädigungen kaum repariert werden können.
Warum wird das Thema Netzhauterkrankungen jetzt so stark betont?
Weil es viele bekannte Patienten gibt und eine hohe Dunkelziffer. Vor allem, weil jetzt mit einem neuen Verfahren eine bessere Diagnose und auch eine verbesserte Therapie bei uns im Haus zur Verfügung steht.
Was wird da gemacht?
Mit einer Injektion ins Auge, die für die Patienten schmerzfrei ist, wird ein Medikament eingebracht, das die Netzhautschwellung bekämpft. Das Mittel hält jetzt bis zu acht Wochen, früher war jeden Monat eine Injektion nötig.
Wer soll zum Augenarzt?
Ab 50 ist ein jährlicher Termin beim Augenarzt ratsam. Sofort kommen, wenn etwa Linien wellig erscheinen. Und ja nicht von langen Wartezeiten abschrecken lassen – bei Akutsituationen dürfen Patienten nicht abgewiesen werden. Diabetiker sowieso, weil Zucker kann im wahrsten Sinne des Wortes ins Auge gehen.